Schule Grolley
Wettbewerb Bildung Sport
Low-Tech-Nachhaltigkeit in ländlichem Umfeld
Die Schule von Grolley fügt sich harmonisch in ihre landwirtschaftlich geprägte Umgebung ein und schafft eine ausgewogene Verbindung zwischen den bestehenden und neuen Bauten. Die beiden neuen Gebäude im Norden integrieren sich sanft ins Gelände ein, respektieren die natürliche Hanglage und öffnen sich zum weiten Panorama. Der kompakte Bauplan der Schule ist zukunftsorientiert gestaltet, sodass ein weiteres Stockwerk hinzugefügt werden kann.
Die zur Pausenhofseite hin ausgerichtete Turnhalle ist lichtdurchflutet und bietet von den Tribünen aus einen beeindruckenden Blick auf die Jurakette. Sie ist als multifunktionaler Raum konzipiert und sowohl für schulische als auch für kommunale Anlässe zugänglich, was die Bindung zwischen Schule und Gemeinde stärkt. Das Projekt integriert die umliegende Natur, indem Bäume und schattige Bereiche geschaffen werden. Zudem werden lokale Materialien verwendet, um das natürliche Gleichgewicht der Umgebung zu wahren.
Dieses Projekt ist das Resultat von vier Jahren Forschung in Sachen Nachhaltigkeit in unserem Büro. Innen sorgen modulare Räume aus lokalem Holz für Wärme und Funktionalität, während freiliegende Betonplatten zur natürlichen Wärmeregulierung beitragen und Temperaturschwankungen ausgleichen. Aussen sind sämtliche Fenster mit Brise-Soleils ausgestattet, die eine Überhitzung im Sommer verhindern und gleichzeitig die Sonneneinstrahlung im Winter optimal nutzen. Auf den Brise-Soleils können, je nach Budget, Solarzellen angebracht werden, die von der Pausenhofseite nicht sichtbar sind und somit das ästhetische Gesamtbild nicht stören. Diese Lösung ermöglicht den Einsatz von standardisierten Paneelen, auch auf dem Dach, was eine einfache Wartung und Austauschbarkeit sicherstellt und die Lebensdauer der Anlagen erhöht.
Zusätzlich schützen die Brise-Soleils die Holzfassaden vor Regen, wodurch deren Langlebigkeit gewährleistet wird. Um den Wiederverwendungsprozess der Baumaterialien zu fördern, sind die Fassaden mit einer umweltfreundlichen Schlamfarbe versehen. Begrünte Dächer fördern die Biodiversität, während durchlässige Böden die natürliche Versickerung des Regenwassers sicherstellen und so die ökologische Wirkung des Projekts weiter verbessern.