Pflegeheim Le Sentier

Wettbewerb Gesundheit

Nutzung Pflegeheim mit 80 Betten, temporäres Aufnahmezentrum, Parkplatz

Verfahren Offener Wettbewerb

Umweltlabel Minergie-P Eco

Eine Architektur, die sich zurücknimmt und so die Landschaft zum Ausdruck bringt

Sanft eingebettet in die Hügel des Juras fügt sich das Gebäude selbstverständlich in die Landschaft, im ruhigen Rhythmus von Licht und Jahreszeiten. Es folgt der Topografie und öffnet sich nach aussen: gezielte Ausblicke, grosszügige Transparenzen, belebte Übergänge. Der Innenraum wird zur natürlichen Verlängerung des Aussenraums, ein Ort der Stille und der Präsenz.

Offene, verbundene Räume ermöglichen fliessende Bewegungen. Gärten, Terrassen und Wege laden zur ruhigen Fortbewegung und zur diskreten Begegnung ein. Das Gebäude tritt nicht in Konkurrenz mit dem Ort, sondern in Dialog. Es passt sich an, betont, offenbart. Jedes Detail, vom gepflanzten Baum bis zur Neigung eines Weges, fügt sich in ein stimmiges, lebendiges Ganzes.

Der therapeutische Garten

Im Obergeschoss der geschützten Demenzabteilung öffnet sich eine Garten-Terrasse, direkt angebunden an die Wohneinheit. Ein geschützter, schwebender Aussenraum als Erweiterung des Alltags. In sanften Sequenzen entfalten sich Sinnespfade, Aktivitätszonen und schattige Rückzugsorte. Ein Impluvium sammelt Regenwasser für ein aromatisches Beet. Ein halboffenes Glasgeländer schützt ohne zu begrenzen und gibt den Blick auf die Vallée de Joux in 270 Grad frei.

Ein Raum, der zum Heim wird

Im Korridor markiert eine Nische den Eingang zum Zimmer. Sie schafft Orientierung und stärkt die persönliche Bindung zum Ort. Einbauschränke optimieren den Raum, eine Schiebetür zum Bad unterstützt die Mobilität. Die Zimmer bieten Licht, Flexibilität und Privatsphäre. Ein raumhohes Fenster mit Brüstung öffnet sich zur Landschaft, wie ein innerer Balkon, der auch im Sitzen den Blick ins Tal freigibt.

Ein Zimmer, das Geborgenheit schafft – funktional, hell, offen.